Ablauf eines Studentenreitturniers

 

Die so genannten CHU' s  (Concours Hippique Universitaire) finden in der Regel außerhalb der grünen Saison (also Herbst bis Frühjahr) statt, um eine Überschneidung mit "normalen" Turnieren weitestgehend zu vermeiden.

Hierbei hat grundsätzlich jede Reitgruppe die Möglichkeit, an ihrem Hochschulstandort einmal pro Saison ein Turnier zu veranstalten, zu dem sie 9, 12, 15, 18 oder gar 21 andere Reitgruppen einlädt.

Jede teilnehmende Hochschule stellt dabei eine Mannschaft aus drei Reitern. Die Pferde werden von der veranstaltenden Reitgruppe gestellt und den Teilnehmern zugelost. Jeder Reiter hat dann ca. fünf Minuten Zeit, sich auf das ihm zugeteilte Pferd einzustellen.

  

Der Wettkampf wird in den Disziplinen Dressur und Springen ausgetragen, was eine gewisse Vielseitigkeit der Studentenreiter erfordert.

 

Jedes Pferd wird von drei Reitern vorgestellt, derjenige, der die beste Wertnote erhält, hat es in die nächste Runde geschafft, während sich die anderen beiden Reiter das Geschehen nun von der Tribüne aus anschauen dürfen! Sie werden auf Grund der möglichst geringen Differenz ihrer Wertnoten platziert.

Man beginnt jeweils auf A-Niveau, bei Weiterkommen bekommt man ein neues Pferd zugelost und muss eine schwerere Aufgabe bzw. einen schwereren Parcours bewältigen. Die Finalrunden, für die nach diesem System nur je zwei Reiter übrig geblieben sind, werden dann auf M- Niveau bzw. S-Niveau ausgetragen.

 

Am Ende werden folgende Platzierungen vorgenommen:

in Dressur und Springen getrennt, eine Kombinationswertung und eine Mannschaftswertung, in die jeweils die Dressur- und Springergebnisse einer Reitgruppe auf A-Niveau eingehen.

 

Im Laufe einer Saison werden alle Leistungen im Bundesgebiet genau erfasst, woraus sich dann  das Starterfeld der Deutschen Hochschul- Meisterschaften (DHM) zusammenstellt.

Weitere Spaßfaktoren:

 

Natürlich kommt auch der Spaß auf den Studentenreitturnieren nicht zu kurz:

Oft stehen die Turniere unter einem vom Veranstalter festgelegten Motto, das die Kreativität der Studentenreiter bezüglich Verkleidungen, aber auch Showeinlagen oder Gesangsparts, fordert und dazu führt, dass kein Eintreffabend vor dem Morgengrauen endet, ganz zu Schweigen von der Party am Samstagabend.

 

Falls man doch einmal schlafen möchte, sollte man eine Luftmatratze und einen Schlafsack dabei haben, da in Turnhallen übernachtet wird.

Auch die „Schlabus“ (Schlachtenbummler) haben genügend Möglichkeiten, sich abseits von den sportlichen Wettkämpfen zu profilieren, sei es durch den Kampf um den Baggerpreis oder durch das Bemühen um den Survival- Cup. Letzteren gewinnt das Team, welches auf der Turnierfete als letztes die Party verlässt.